Hier findest du eine Sammlung an Kunstwerken aus verschiedenen Materialien. 

Auf der Suche

dieses Videoprojekt ist während eines Seminars im Jahr 2015 entstanden.

Der Titel des Seminars war "Kreativer Zwischenraum - Wer macht den Film?" und handeltet von der Zusammenarbeit verschiedener Regisseure und ihrer Kameramänner. Wir lernten dabei viel über Gestaltungsmittel  und deren Wirkung im Film. Unser Semianarleiter lies uns offen, ob wir als Prüfungsleistung einen Film drehen oder eine Hausarbeit schreiben.

Ratet mal, für was ich mich entschieden habe! ;)
Die Hauptdarstellerin ist meine Schwester, die mich immer bei meinen Projekten unterstützt. :*

Lasst euch inspirieren!

Inhalt

Der Fokus des Films liegt auf den gestalterischen Mittel. Daher ist die inhaltliche Handlung sehr einfach gehalten. Es gibt keine verbale Kommunikation und nur eine Protagonistin. Zu Beginn des Films sitzt eine Frau in einem dunklen Raum an ihrem Schreibtisch und fährt ihren Laptop hoch. Sie ist auf der Suche nach einer Idee für einen Text. Als sie ihren ersten Einfall nach kurzem Überlegen wieder verwirft, versinkt sie in Tagträumen. Diese führen sie nach draußen in die Natur. Die erste Traumszene zeigt sie liegend in einer Blumenwiese, während sie in die Ferne blickt. Nach kurzer Zeit steht sie auf und macht sich auf den Weg. Sie läuft durch einen Wald und betrachtet die Schönheit der Natur. Schließlich kommt sie zu einem Fluss, an dem sie sich verträumt umschaut. Sie läuft ans Ufer und zieht ihre Schuhe aus, um ins kühle Wasser zu gehen. Nachdenklich betrachtet sie ihr eigenes Spiegelbild. Nun wechselt der Ort, sodass sich die Protagonistin auf einem Hügel befindet. Ihr Blick wandert langsam über die Landschaft, bis sie auf einmal etwas Außergewöhnliches entdeckt. Diese „Entdeckung“ steht für eine Idee, die ihr in den Sinn gekommen ist. Bevor sie diese genauer erkennen kann, reißt sie ein Klingeln aus ihrem Traum. Der Schauplatz wechselt zurück in das dunkle Zimmer. Dort schreckt sie von ihrem Schreibtisch hoch und bemerkt, dass das Klingen von ihrem Handy kommt. Sie schaut auf den Display, auf welchem „Ein Anruf in Abwesenheit“ angezeigt wird.

Gestaltung

Bei der Filmgestaltung kamen verschiedene gestalterische Mittel zum Einsatz, die zuvor im Seminar an beispielhaften Filmen besprochen wurden. Zunächst wurden für einen Film grundlegende Gestaltungsmittel angewendet: Verschiedene wechselnde Kameraeinstellungen von der Totalen bis zum Detail und unterschiedliche Perspektiven sind Voraussetzung für den fließenden Verlauf des Films.

Ein weiteres Gestaltungsmittel ist die Kamerabewegung. Um dem Zuschauer das Gefühl zu geben, mit der Darstellerin mitzulaufen, und somit ein Gefühl der Nähe zu schaffen, kam die Kamerafahrt zum Einsatz. Ein langsamer Schwenk in der vierten Szene dient ebenso zur Verfolgung der Bewegung der Person. Zu Beginn des Films kommt außerdem eine Glidecam zum Einsatz. Das etwas wacklige von hinten an die Person heranfahrende Bild soll Spannung erzeugen und den Zuschauer in den Film einführen. Aufnahmen mit einer stehenden Kamera entsprechen den natürlichen Sehgewohnheiten des Menschen und helfen somit dabei die Bildinformationen leicht zu erfassen. Daher wird das stehende Bild als häufigste Kameraoperation eingesetzt.

Ein weiteres gestalterisches Element ist der symmetrische Aufbau des Films. Die Anfangs- und die Endszene spielen beide an dem selben Ort, zeigen die Darstellerin in gleichem Kostüm und haben die gleiche Lichtkonzeption. Somit bilden sie einen Rahmen um den Rest des Films. Traum und Realität unterscheiden sich im Film stark durch die Farb- und Lichtgestaltung. Während die Traumszenen draußen bei Tageslicht in der Natur gedreht worden sind und einen großen Anteil an Grün- und Brauntönen beinhalten, sind die Anfangs- und Endszenen abends in einem geschlossenen Raum mit dunklem Hintergrund gedreht worden. Hier dominieren die Farben Schwarz und Weiß. Diese Gestaltung soll den Inhalt untermalen. In der Szene, in der sie in ihrem Büro sitzt, haben ihre Gedanken kaum Raum. In der Natur hat ihre Inspiration jedoch freien Lauf. Der Gegensatz zwischen Anfangs- und Endszene und den Traumszenen spiegelt sich ebenso im Kostüm wieder. In den Schreibtischszenen trägt die Protagonistin eine geschlossene Bluse. Diese Kleidung steht im Kontrast zu der sommerlichen Kleidung in den Traumszenen. Das rosafarbene Kleid und die beige kurze Hose mit dem Top unterstreichen die ungezwungenere, freie Atmosphäre der Naturszenen. Insgesamt unterstützt die visuelle Gestaltung des Films den inhaltlichen Aufbau.

Ein weiteres stilistisches Mittel wird mit dem Bildschirmhintergrund, welcher in der ersten Szene zu sehen ist, umgesetzt. Es ist ein Bild von einem Wegweiser, der in alle Himmelrichtungen zeigt. Dieser Wegweiser dient als Metapher für den Startpunkt der Suche nach einer Idee.

Technische Ausstattung 

 Ein Großteil der technischen Ausstattung wurden vom Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda zur Verfügung gestellt: Glidecam, Stativ, Mikrofon, Tonangel, Lichtkoffer, Zubehör. Die Kameraschiene zur Umsetzung der Kamerafahrten wurde in Eigenregie für diesen Film gebaut. Dazu wurden Plastikrohre, Inliner Rollen und ein Brett zur Kameraschiene umgebaut.